Direkt zum Hauptbereich

SCHWEINCHEN.

SCHWEINCHEN.

Titelbild zu "Schweinchen". Es zeigt die belebte Straßenszene in einer staubigen, heißen Kleinstadt, in der ein kranker Mann von einem freundlichen Wirt in den Schatten der Veranda des Gasthauses "Wait a-while" eingeladen wird. Die Atmosphäre fängt die Hitze und Trostlosigkeit des Tages ein, während die menschliche Freundlichkeit und das harte Leben in dieser Umgebung hervorgehoben werden.

Von JOHN ARTHUR BARRY,
in The Australasian Pastoralists' Review.
Veröffentlicht in Englisch im Clarence and Richmond Examiner

Dienstag, 5. Februar 1895 Seite 6

ER sah aus wie das bleiche und verwaschene Wrack eines sehr kräftigen Mannes, und er ging mit einem Stock und wählte die Sonnenseite der Straße.

Es war auch ein brütend heißer Tag, und die Leute winkten ihn in den Schutz der breiten Veranden. Doch eine Zeit lang schüttelte er nur müde den Kopf.

Schließlich hob der Wirt des "Wait a-while" die Hand, und der Mann ging hinüber, setzte sich hin und begann zu zittern.

Ein Overlander, der auf dem Weg zur Georgina war, um eine Rinderherde aufzutreiben, schrie. "Meiner ist Rum", sagte die angeschlagene Kreatur, schüttete einen halben Becher voll weg und schien durch den Vorgang wieder zu sich zu kommen.

"Wann bist du rausgekommen?", fragte der Wirt. "Ich bin noch nicht raus - nicht für immer", antwortete der andere. "Ich muss in ein paar Stunden wiederkommen. Sie sagten, ich hätte noch nicht das ganze gestrichene Gras aus meinem Stummel. Und ich glaube nicht, dass ich es jemals herausbekommen werde. Das Zittern macht mir nicht so viel aus. Die hatte ich auch schon mal, oben im Territorium. Aber ich habe das Gefühl, dass das Schweinskraut Wurzeln schlägt und wächst und sich in meinem Lagerraum ausbreitet."

"Ich weiß", sagte der Wirt und nickte verständnisvoll, "ich habe einmal einen Frosch verschluckt, und wochenlang hätte ich schwören können, dass sich meine Bude in einen Schweinesumpf verwandelt hat; und ich habe immer wieder angehalten und auf das Quaken gehört. Mentale Abrasion nennen das die Ärzte. Was du brauchst, ist eine Menge gutes Essen - nicht den Fraß, den du in der Spelunke da oben bekommst. Wenn ein Mann sich fünf Wochen lang von blühendem Schweinskraut und einem kleinen Teerschwein ernährt hat, sollten seine Eingeweide in einem Zustand sein, der sie fit für alles Substanzielle macht.

"Genau da liegst du daneben, Boss", antwortete der Rekonvaleszent verärgert. "Der Doktor hat gesagt, dass es mich sofort umbringen würde, wenn ich ein Stück Roastbeef esse, und ein Hammelkotelett ist auch nicht schlecht. Das ganze Unkraut muss weg, bevor er es riskiert, dass sich die Lage ändert."

"Womit füttern sie dich, Kumpel?", fragte der Viehtreiber.

"Arrer-root, say-go, tap-i-o-ky und so einen Matsch", antwortete der Besucher in einem Ton des Ekels. "Und ich musste den Gläubigen versprechen, dass ich keine feste Nahrung zu mir nehmen würde, bevor sie mich auf einen Spaziergang mitnehmen würden. Aber", schloss er mit einem jämmerlichen Grinsen, "von Alkohol haben sie nichts gesagt."

Jemand nahm den Hinweis sofort auf.

Weiterlesen »
Zur Quelle wechseln

Bella
Ein Beitrag von Bella.
Email Marketing Powered by MailPoet

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

„Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, muss sich alles ändern“

„Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, muss sich alles ändern" „Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, muss sich alles ändern" Ein berühmter Satz aus dem Roman „Der Leopard" scheint die rettende Losung für eine sich rasant wandelnde Welt zu sein. Doch bei der Wiederlektüre erscheint der Satz immer rätselhafter. Was

Die bisher gründlichste Widerlegung der „gendergerechten Sprache“

Die bisher gründlichste Widerlegung der „gendergerechten Sprache" Die bisher gründlichste Widerlegung der „gendergerechten Sprache" Verfechter einer „gendergerechten" Sprache wollen das generische Maskulinum aus dem Formenbestand des Deutschen tilgen. Sie berufen sich dabei auf ein falsches Narrativ. Ein Sprachwissenschaftler zeigt jetzt, w

Ode an die Karotte oder Wie alles mit allem zusammenhängt: Jan Wagners Lyrikband „Steine & Erden“

Ode an die Karotte oder Wie alles mit allem zusammenhängt: Jan Wagners Lyrikband „Steine & Erden" Ode an die Karotte oder Wie alles mit allem zusammenhängt: Jan Wagners Lyrikband „Steine & Erden" In seinem neuen Lyrikband „Steine & Erden" bohrt Jan Wagner tief im Erdreich – und stößt dabei auf allerlei Wurzeln und Unterströmungen. Quelle: FAZ.NET Dein Kommentar: Kategorie: